Wasserverbräuche reduzieren, Abwassermengen verringern, verunreinigtes Wasser wiederaufbereiten und Lebensräume schützen – das sind die Kernpunkte der nachhaltigen Wasserwirtschaft bei Volkswagen, die in den Umweltgrundsätzen des Konzerns festgeschrieben sind. Wir haben uns das Ziel gesteckt, den Wasserverbrauch pro Fahrzeug bis 2018 in allen Werken im Vergleich zu 2010 um 25 % zu senken. Mit welchen Technologien dieses Ziel erreicht werden kann, zeigen folgende aktuelle Beispiele für die effiziente Wassernutzung.

Im chinesischen Foshan nehmen wir derzeit eine praktisch abwasserfreie Fertigung in Betrieb. Dort werden Abwässer in einer biologischen Kläranlage mit Membran-Bio-Reaktoren gesammelt und für den erneuten Einsatz aufbereitet. Diese Technologie erzielt einen Wirkungsgrad von 98 % in Bezug auf biologisch abbaubare Wasserverunreinigungen. Die Anlage ist die erste ihrer Art im Automobilsektor Chinas und die größte im Volkswagen Konzern.

Im brasilianischen Werk Taubaté wird dank eines füllerlosen Lackierprozesses und einer innovativen Lacknebelabscheidung 20 % weniger Wasser verbraucht.

Am mexikanischen Standort Puebla sank der Wasserverbrauch pro Fahrzeug von 5,1 m3 (1999) auf aktuell rund 3,0 m3. Dieser Erfolg basiert darauf, dass Abwässer besser aufbereitet werden und dass intelligente Anlagen zum Einsatz kommen, die Regenwasser sammeln und nutzbar machen.

Eine positive Zwischenbilanz konnten wir 2012 für das Wiederaufforstungsprojekt am Vulkan Popocatépetl in Mexiko ziehen. Die neu gepflanzten Bäume und andere Maßnahmen sorgen dafür, dass der Boden dort mehr Regenwasser speichern kann. Dadurch werden dem Grundwasser jährlich rund 2,6 Mio. m3 zusätzliches Wasser zugeführt – deutlich mehr, als das Volkswagen Werk Puebla benötigt.

Volkswagen informiert die Öffentlichkeit und seine Stakeholder ausführlich darüber, wie das Unternehmen mit der Ressource Wasser umgeht. Seit 2011 nimmt Volkswagen am Water Disclosure Project (WDP) teil und stellt seine Daten der Öffentlichkeit zur Verfügung. Ein zentraler Aspekt dabei ist der sogenannte Water Footprint, den wir für ausgewählte Modelle aus der umfassenden Datengrundlage unserer Umweltbilanzen errechnen. Auf dieser Grundlage können wir die Prozesse mit dem höchsten Wasserverbrauch im gesamten Produktlebenszyklus ermitteln. Bei der Berechnung dieser „Wasserbilanzen“ erfassen wir nicht nur den Wasserverbrauch an unseren Produktionsstandorten, sondern in allen Phasen der Wertschöpfung.

Für unvermeidbare Wasserentnahmen sucht Volkswagen – wo immer möglich – nach entsprechenden Ausgleichsmöglichkeiten: Für das derzeit im südchinesischen Ningbo entstehende Werk zum Beispiel treiben wir die kompensatorische Ausweisung von Wattenmeer-Schutzgebieten am Gelben Meer voran.

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