BILANZSTRUKTUR DES KONZERNS
Die Bilanzsumme des Volkswagen Konzerns war am Ende des Berichtszeitraums mit 309,6 Mrd. € um 22,0 % höher als am 31. Dezember 2011. Der Anstieg resultierte vor allem aus der Integration von Porsche (Automobile und Finanzdienstleistungen) und dem originären Wachstum des Konzerns. Die Allokation des Kaufpreises für die übernommenen Vermögenswerte und Schulden von Porsche Automobile ist zum Bilanzstichtag noch vorläufig. Die Struktur der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2012 ist auf dieser Seite grafisch dargestellt. Die Eigenkapitalquote des Volkswagen Konzerns belief sich auf 26,4 (25,0) %.
STRUKTUR DER KONZERNBILANZ 2012
in Prozent
BILANZSTRUKTUR IM KONZERNBEREICH AUTOMOBILE
Am 31. Dezember 2012 waren die Langfristigen Vermögenswerte des Konzernbereichs Automobile um 38,6 % höher als am Jahresende 2011, was im Wesentlichen aus der Integration von Porsche resultierte. Die Immateriellen Vermögenswerte waren mehr als doppelt so hoch als ein Jahr zuvor. Dabei wirkten vor allem der im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelte Goodwill und der Markenwert von Porsche erhöhend. Der Wert der At Equity bewerteten Anteile ging mit der Umstellung von Porsche von At Equity auf Vollkonsolidierung zurück. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte verringerten sich infolge des Abgangs der Option bezüglich der Porsche Holding Stuttgart GmbH. Die Sachanlagen stiegen um 21,0 %. Die Kurzfristigen Vermögenswerte nahmen um 2,6 % zu; die darin enthaltenen Vorräte erhöhten sich aufgrund des Zugangs von Porsche. Der Zahlungsmittelbestand lag mit 15,5 (14,5) Mrd. € über dem Vorjahresniveau.
Das Eigenkapital vor Anteilen von Minderheitsgesellschaftern des Konzernbereichs Automobile belief sich Ende 2012 auf 64,5 Mrd. €; der Vorjahreswert wurde damit um 37,6 % übertroffen. Insbesondere die Ergebnisentwicklung – und darin enthalten die Neubewertung der Put-/Call-Rechte sowie der Altanteile – sowie die direkt im Eigenkapital verrechneten Bewertungsergebnisse aus der Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten und die begebene Pflichtwandelanleihe wirkten sich positiv aus. Belastungen ergaben sich aus versicherungsmathematischen Verlusten aus der Bewertung von Pensionsrückstellungen und den Dividendenzahlungen. Aufgrund der Anteilserhöhung an der MAN SE gingen die Anteile von Minderheitsgesellschaftern, die im Wesentlichen auf die Minderheitsgesellschafter an Scania und MAN entfielen, zurück. Das Eigenkapital inklusive der Anteile von Minderheitsgesellschaftern war mit 68,5 Mrd. € um 16,0 Mrd. € höher als am Vorjahresstichtag. Die Eigenkapitalquote stieg auf 37,8 (35,9). Die Langfristigen Schulden erhöhten sich – im Wesentlichen aufgrund der Einbeziehung von Porsche, der versicherungsmathematischen Neubewertung der Pensionsrückstellungen sowie der Geschäftsausweitung – um 40,5 %, die Kurzfristigen Schulden lagen auf dem Stand vom Jahresende 2011. Die Werte des Automobilbereichs enthalten auch die Eliminierung konzerninterner Beziehungen zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen. Da die kurzfristigen Finanzschulden des originären Konzernbereichs Automobile geringer waren als die an den Finanzdienstleistungsbereich gewährten Darlehen, war der auszuweisende Wert für den Berichtszeitraum negativ.
Am Ende des Berichtszeitraums übertraf die Bilanzsumme des Automobilbereichs mit 181,1 Mrd. € den Wert vom 31. Dezember 2011 um 23,9 %.
Bilanzstruktur im Bereich Pkw und leichte Nutzfahrzeuge
Im Bereich Pkw und leichte Nutzfahrzeuge waren die Langfristigen Vermögenswerte aufgrund der Einbeziehung von Porsche mit 92,4 Mrd. € um 31,9 Mrd. € höher als am Vorjahresstichtag. Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen mit 46,7 Mrd. € leicht über dem Niveau von 2011. Die Bilanzsumme betrug am Ende des Berichtszeitraums 139,0 (106,1) Mrd. €. Das Eigenkapital stieg um 52,0 % auf 49,3 Mrd. €; wesentlichen Einfluss hatten die Ergebnisentwicklung und die darin enthaltene Neubewertung der Put-/Call-Rechte sowie der Altanteile. Während die Langfristigen Schulden um 40,6 % zunahmen, gingen die Kurzfristigen Schulden um 1,8 % zurück.
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BILANZSTRUKTUR IM BEREICH PKW UND LEICHTE NUTZFAHRZEUGE | ||||
Mio. € |
2012 |
2011 | ||
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Langfristige Vermögenswerte |
92.381 |
60.505 | ||
Kurzfristige Vermögenswerte |
46.660 |
45.597 | ||
Bilanzsumme |
139.041 |
106.102 | ||
Eigenkapital |
49.274 |
32.411 | ||
Langfristige Schulden |
57.704 |
41.030 | ||
Kurzfristige Schulden |
32.063 |
32.661 |
Bilanzstruktur im Bereich Lkw und Busse, Power Engineering
Die Langfristigen und Kurzfristigen Vermögenswerte des Bereichs Lkw und Busse, Power Engineering waren am 31. Dezember 2012 höher als ein Jahr zuvor. Die Bilanz-
summe stieg auf 42,0 (40,1) Mrd. €. Das Eigenkapital lag auf dem Niveau des Vorjahres. Die Anteile von Minderheiten am Eigenkapital des Volkswagen Konzerns entfallen im Wesentlichen auf den Bereich Lkw und Busse, Power Engineering.
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BILANZSTRUKTUR IM BEREICH LKW UND BUSSE, POWER ENGINEERING | ||||||
Mio. € |
2012 |
2011* | ||||
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| ||||||
Langfristige Vermögenswerte |
27.396 |
25.917 | ||||
Kurzfristige Vermögenswerte |
14.622 |
14.157 | ||||
Bilanzsumme |
42.017 |
40.074 | ||||
Eigenkapital |
19.184 |
20.078 | ||||
Langfristige Schulden |
11.205 |
8.007 | ||||
Kurzfristige Schulden |
11.628 |
11.990 |
BILANZSTRUKTUR IM FINANZDIENSTLEISTUNGSBEREICH
Am Ende des Geschäftsjahres 2012 lag die Bilanzsumme des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen mit 128,6 Mrd. € um 21,0 Mrd. € über dem Stand vom 31. Dezember 2011.
Die Vermieteten Vermögenswerte sowie die langfristigen und kurzfristigen Forderungen aus Finanzdienstleistungen nahmen volumenbedingt sowie durch die Erweiterung des Konsolidierungskreises (unter anderem Porsche Finanzdienstleistungen) zu. Die Vermieteten Vermögenswerte lagen mit 17,4 Mrd. € um 30,1 % über Vorjahr. Die Langfristigen Vermögenswerte stiegen insgesamt um 24,5 %; die Kurzfristigen Vermögenswerte waren um 12,8 % höher als Ende 2011. Die Höhe der Zahlungsmittel belief sich auf 3,0 (3,8) Mrd. €. Rund 42 % der Bilanzsumme des Volkswagen Konzerns entfielen am Bilanzstichtag auf den Finanzdienstleistungsbereich.
Am Bilanzstichtag verzeichnete der Konzernbereich Finanzdienstleistungen ein Eigenkapital von 13,4 (10,9) Mrd. €. Positiv wirkten vor allem die Ergebnissituation und Kapitalerhöhungen durch die Volkswagen AG. Die Eigenkapitalquote stieg auf 10,4 (10,1) %. Innerhalb der Langfristigen Schulden, die um 33,0 % zunahmen, und der Kurzfristigen Schulden, die um 9,3 % über dem Vergleichswert 2011 lagen, erhöhten sich jeweils die Finanzschulden. Dies ist zurückzuführen auf die Refinanzierung des gestiegenen Geschäftsvolumens und die Erweiterung des Konsolidierungskreises. Am 31. Dezember 2012 betrug das Einlagevolumen aus dem Direktbankgeschäft 23,9 (23,1) Mrd. €, wovon 22,0 Mrd. € auf die Volkswagen Bank direct entfielen. Das Verhältnis von Kreditstand zu Eigenkapital (debt-to-equity ratio) lag unverändert bei 8:1.
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BILANZSTRUKTUR NACH KONZERNBEREICHEN ZUM 31. DEZEMBER |
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|
Volkswagen |
Automobile1 |
Finanzdienst- | |||||||||||||||||
Mio. € |
2012 |
20112 |
2012 |
20112 |
2012 |
2011 | ||||||||||||||
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Aktiva |
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|
|
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| ||||||||||||||
Langfristige Vermögenswerte |
196.582 |
148.129 |
119.776 |
86.421 |
76.806 |
61.708 | ||||||||||||||
Immaterielle Vermögenswerte |
59.158 |
22.176 |
58.936 |
22.044 |
222 |
131 | ||||||||||||||
Sachanlagen |
39.424 |
31.876 |
38.004 |
31.414 |
1.420 |
462 | ||||||||||||||
Vermietete Vermögenswerte |
20.034 |
16.626 |
2.667 |
3.278 |
17.367 |
13.348 | ||||||||||||||
Forderungen aus Finanzdienstleistungen |
49.785 |
42.450 |
–602 |
–600 |
50.387 |
43.050 | ||||||||||||||
Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte3 |
28.181 |
35.002 |
20.771 |
30.286 |
7.410 |
4.717 | ||||||||||||||
Kurzfristige Vermögenswerte |
113.061 |
105.640 |
61.282 |
59.755 |
51.779 |
45.885 | ||||||||||||||
Vorräte |
28.674 |
27.551 |
25.868 |
25.378 |
2.806 |
2.173 | ||||||||||||||
Forderungen aus Finanzdienstleistungen |
36.911 |
33.754 |
–911 |
–816 |
37.822 |
34.570 | ||||||||||||||
Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte |
21.555 |
19.897 |
15.166 |
15.494 |
6.389 |
4.404 | ||||||||||||||
Wertpapiere |
7.433 |
6.146 |
5.697 |
5.235 |
1.736 |
911 | ||||||||||||||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
18.488 |
18.291 |
15.462 |
14.464 |
3.026 |
3.827 | ||||||||||||||
Bilanzsumme |
309.644 |
253.769 |
181.059 |
146.176 |
128.585 |
107.593 | ||||||||||||||
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| ||||||||||||||
Passiva |
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| ||||||||||||||
Eigenkapital |
81.825 |
63.354 |
68.458 |
52.488 |
13.367 |
10.865 | ||||||||||||||
Eigenkapital vor Minderheiten |
77.515 |
57.539 |
64.542 |
46.891 |
12.973 |
10.647 | ||||||||||||||
Anteile von Minderheiten am Eigenkapital |
4.310 |
5.815 |
3.916 |
5.597 |
394 |
218 | ||||||||||||||
Langfristige Schulden |
122.306 |
89.179 |
68.909 |
49.037 |
53.397 |
40.142 | ||||||||||||||
Finanzschulden |
63.603 |
44.442 |
15.069 |
7.661 |
48.534 |
36.780 | ||||||||||||||
Rückstellungen für Pensionen |
23.969 |
16.787 |
23.658 |
16.592 |
312 |
194 | ||||||||||||||
Sonstige Schulden4 |
34.733 |
27.951 |
30.183 |
24.783 |
4.550 |
3.167 | ||||||||||||||
Kurzfristige Schulden |
105.513 |
101.237 |
43.691 |
44.651 |
61.822 |
56.586 | ||||||||||||||
Finanzschulden |
54.060 |
49.090 |
–2.544 |
–2.979 |
56.604 |
52.069 | ||||||||||||||
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
17.268 |
16.325 |
15.663 |
15.245 |
1.606 |
1.081 | ||||||||||||||
Sonstige Schulden |
34.185 |
35.821 |
30.573 |
32.385 |
3.612 |
3.436 | ||||||||||||||
Bilanzsumme |
309.644 |
253.769 |
181.059 |
146.176 |
128.585 |
107.593 |