Die Stadt. Der Mensch. DAS AUTO.

Auf den Straßen Berlins fällt ein neues Gesicht meist nicht weiter auf. Die Hauptstädter gehen ihren Geschäften nach oder genießen die Herbstsonne im Straßencafé. Doch der leuchtend rote neue Golf weckt Aufmerksamkeit, während er auf ein wichtiges Rendezvous wartet. Gleich will er junge Großstädter von seinen Werten überzeugen.

„Wie gut der sich fährt! Als ob ich schon immer hier am Steuer gesessen hätte.“

AGATA WOJCIECHOWSKI, FRIEDRICHSHAIN, BERLIN
STUDENTIN DER ENERGIETECHNIK
AN DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT BERLIN

Der neue VW Golf auf einer Straße in Berlin-Kreuzberg (Foto)

Auto fahren in der Großstadt? Nutzt man nicht besser den öffentlichen Nahverkehr? Brauchen junge Menschen in den Metropolen überhaupt noch ein Auto? Dazu kann man eine vorgefertigte Meinung haben. Oder es einfach ausprobieren. Fünf junge Berliner testen die siebte Generation des Volkswagen Golf1 schon vor der Markteinführung auf seine Stadttauglichkeit.

BERLIN-KREUZBERG, SCHÖNEBERGER STRASSE, 9.21 UHR

Agata hat sich für ihre erste Begegnung mit dem neuen Golf den Vormittag freigenommen. Die Wirtschaftsingenieurin macht gerade einen Master in Energietechnik und will mehr über den Neuen aus Wolfsburg erfahren. Unter der Hochbahnbrücke am Gleisdreieck treffen Auto und Studentin zum ersten Mal aufeinander. Agata blickt den Wagen prüfend an und lässt sich nach dem Einsteigen zunächst genau erklären, welche Neuerungen im Golf VII stecken: die automatische Distanzregelung, die City-Notbremsfunktion, der Park- und Spurhalte-Assistent sowie die Verkehrszeichen- und Müdigkeitserkennung.

Ihr berufliches Interesse für Ressourcenschonung und nachhaltige Mobilität ist geweckt, als die Sprache auf den Verbrauch kommt. Nie war ein Golf sparsamer: Verbrauch und Emission wurden gegenüber dem Vorgänger um bis zu 23 Prozent reduziert. Dass durch intelligenten Leichtbau bis zu 100 Kilogramm Gewicht im Vergleich zum Vorgängermodell eingespart wurden, hat daran einen wesentlichen Anteil. Da kann der mehr als 20 Jahre alte VW-Bus ihres Freundes nicht mithalten. Den Heckmotor-Veteranen hat sie zwar ins Herz geschlossen, sie träumt aber von einem Bulli der ersten Generation, „den mit geteilter Frontscheibe“. Am liebsten für eine Weltreise.

Der neue Golf (Grafik)

Bei der Tour im neuen Golf sprudeln noch mehr Reisepläne aus der blonden Studentin heraus. Nach einer kleinen Pause sagt sie plötzlich: „Wie gut der sich fährt! Als ob ich schon immer hier am Steuer gesessen hätte.“ Dabei fädelt sie sich gekonnt an Transportern, die in zweiter Reihe geparkt haben, an Radfahrern und den in Berlin allgegenwärtigen Baustellen vorbei.

Agata hat gerade in den „Sport“-Modus gewechselt, eines von fünf Fahrprogrammen, die unter anderem den Charakter des Antriebs, aber auch der Lenkung bestimmen. „In der Stadt würde ich sonst im Eco-Programm bleiben, aber das hier ist ja eine Testfahrt, oder?“ Sie lacht und schaut vorsichtshalber auf die Tankanzeige. Durchschnittlich 3,8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern verbraucht der 1,6-Liter-Turbodiesel (105 PS/77 kW)2. Damit kommt man weit auf Berliner Straßen.

Beim nächsten Ampelstopp streicht sie über das Armaturenbrett und die feinen Nähte des Lederlenkrads: „Fühlt sich toll an.“ Beim Aussteigen dreht sie sich noch einmal um und fragt über das Auto hinweg nach den Emissionswerten des TDI-Motors. „Nur 99 Gramm pro Kilometer?“

BERLIN-KREUZBERG, FALCKENSTEINSTRASSE, 11.50 UHR

„Ordentlich Platz hinterm Lenkrad. Und ich bin bei Weitem noch nicht am Ende der Sitzverstellung.“

MAX ASSFALG, CAFÉ-BETREIBER DES NEW DELI YOGA IN FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG, BERLIN

New Deli Café, Berlin (Foto)

Max grinst. Er hat einen Parkplatz ergattert, wo eigentlich nie einer zu finden ist: in Friedrichshain-Kreuzberg, einem bei jungen Leuten besonders beliebten Kiez – so nennen die Berliner ihre Stadtteile. Max öffnet gerade die Heckklappe seines VW Lupo um auszuladen. Der Kleine ist für die Berliner Innenstadt perfekt. Nicht ganz so perfekt ist der Lupo, wenn Max mit Freundin und Kind unterwegs ist. „Da wird’s schon knapp mit dem Platz.“

Dass der Golf traditionell ein echtes „Raum-Fahrzeug“ ist, weiß Max aus eigener Erfahrung. Sein erstes Auto war zwar ein 73er Passat, aber dann folgten Golf II und Golf III. Max braucht Platz im Auto, und das nicht nur privat. Seit zwei Jahren betreibt der studierte Architekt zusammen mit Maria, einer griechischstämmigen Yoga-Lehrerin aus Köln, das Café „New Deli Yoga“. Davor parkt jetzt der rote Golf.

Die beiden beginnen gleich, die Ladekapazität des Neuen zu untersuchen. Immerhin 30 Liter mehr Stauvolumen im Innenraum bietet er im Vergleich zu seinem Vorgänger, hinter den Rücksitzen kommt der Golf VII auf 380 Liter Fassungsvermögen. Dabei sind die Außenabmessungen fast gleich geblieben, im Großstadtverkehr ein echter Vorteil. „Platt wie eine Flunder ist die Ladefläche“, sagt Max, legt die hinteren Sitze um und beginnt, leere Plastikkörbe ins Auto zu stapeln. Maria sitzt auf der Ladekante. „Die ist so niedrig, da stemme sogar ich noch leicht Kisten drüber.“

Dann startet Max in Richtung Großmarkt: „Ordentlich Platz hinterm Lenkrad. Und ich bin bei Weitem noch nicht am Ende der Sitzverstellung.“ Während der Fahrt erzählt Max von seinem Coffee Shop und vom Alltag in Kreuzberg. Er weiß um die Probleme und engagiert sich für seinen Stadtteil. Im Café haben Maria und Max „Sozialtarife“ eingeführt. Wer nicht so viel Geld hat, zahlt eben ein bisschen weniger im „New Deli Yoga“.

BERLIN-NEUKÖLLN, SONNENALLEE, 14.45 UHR

„Street Art gehört zu Berlin wie die Schrippen zum Bäcker.“

ATTILA SZAMOSI, KÜNSTLERDUO PEACHBEACH, NEUKÖLLN, BERLIN

„Der Golf ist ein Golf ist ein Golf. So ein zeitloses Design, das musst du erst mal schaffen.“

LARS WUNDERLICH, KÜNSTLERDUO PEACHBEACH, NEUKÖLLN, BERLIN

Künstlerduo Peachbeach, Attila Szamosi und Lars Wunderlich, Neukölln, Berlin (Foto)

Weil Kreuzberg in den vergangenen Jahren einen starken Aufschwung erlebt hat, zieht es junge Kreative immer häufiger ins benachbarte Neukölln. Dorthin steuert der rote Golf jetzt, zur dritten und für heute letzten Station. Beim Öffnen der Tür weicht der Duft des gemahlenen Kaffees, der eben noch im Kofferraum lag, frischem Farbgeruch. „Peachbeach“ sind bei der Arbeit – so nennt sich das Künstlerduo Attila und Lars. Die beiden lernten sich während des Grafikdesign-Studiums kennen und beschlossen, gemeinsam „Street Art“ zu machen. „Street Art gehört zu Berlin wie die Schrippen zum Bäcker“, erklärt Attila. Die Stadt an der Spree gilt als Zentrum der über das Internet weltweit vernetzten Straßenkunst-Szene. „Peachbeach“ sind Profis. Bei Ausstellungen in Wien, Amsterdam, Paris und London waren schon Werke von ihnen zu sehen, sie sind gefragt als Illustratoren und zeigen ihr Können bei Live-Paintings.

Der Golf parkt vor der beinahe fertig bemalten Wand. Er scheint eins mit dem Bild zu werden. Die kritische Betrachtung der jungen Design-Profis besteht der Golf VII mühelos. „Genial“, meint Lars. „Der Golf ist ein Golf ist ein Golf. So ein zeitloses Design, das musst du erst mal schaffen.“

Lars will jetzt endlich ins Auto; zur Testfahrt ist er mit dem Fahrrad gekommen. „Mir ist ein bisschen kalt. Hat der Golf Sitzheizung?“ Hat er. Im Innenraum erkundet Attila sofort das Infotainment-System. Der große Touchscreen arbeitet mit einem Näherungssensor und schaltet berührungslos vom Anzeige- auf den Bedienmodus um. Attila schließt sein Smartphone an, blättert durch die CD-Cover der Mediathek und scrollt die Playlisten durch. „Coole Wischtechnik“, urteilt er. Dann schluckt das Soundsystem mit 400 Watt Musikleistung alle weiteren Worte. Bei der anschließenden Runde um den Block werden die Häuser von den taghellen Lichtfingern der Xenon-Scheinwerfer angestrahlt, der Abend greift früh nach der Hauptstadt an diesem Herbsttag.

Das Fazit dreier Begegnungen zwischen jungen Großstädtern und dem neuen Golf: Metropole und Auto, das passt durchaus zusammen. Allerdings wollen junge Menschen nicht nur einen ressourcenschonenden und sicheren Wagen, der trotzdem Fahrspaß bietet, sondern auch viel Innenraum bei möglichst kompakten Außenabmessungen. Und das Infotainment an Bord muss so intuitiv und gut zu bedienen sein wie ein Smartphone. Das alles kann der neue Golf. Das Auto überzeugt – in allen Lebenslagen.

AUTOR Andreas Kessler

FOTOGRAF Marcus Pietrek

WEITERE INFORMATIONEN www.volkswagen.de

1 Golf VII Kraftstoffverbrauch in l/100 km kombiniert von 5,2 bis 3,8;
CO2-Emissionen in g/km kombiniert von 122 bis 99.

2 Golf VII 77 kW Kraftstoffverbrauch in l/100 km innerorts 4,6/außerorts 3,3/
kombiniert 3,8; CO2-Emissionen kombiniert in g/km 99.

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